Es klingt ungewöhnlich und gleichzeitig äußerst effektiv – ehemalige Kämpfer*innen aus dem Libanon als Mentor*innen in der Extremismusprävention in Deutschland zu integrieren. Im Bereich des religiös motivierten Extremismus gibt es nur wenige Aussteiger, die als vertrauenswürdige Mentor:innen wirken können. Christina Förch Saab gibt in diesem Vortrag Einblicke in die Arbeit ihrer Organisation *Fighters for Peace*, die ehemalige Kämpfer*innen des libanesischen Bürgerkriegs für Präventionsprojekte in Deutschland einsetzt. Sie berichtet von der Zusammenarbeit mit Geflüchteten aus Syrien, der Arbeit in Berufsschulklassen mit Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und in der Jugendhaftanstalt Adelsheim. Der Vortrag zeigt auf, wie diese Mentor:innen durch ihre eigenen Erfahrungen und ihre interkulturelle Expertise einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von Radikalisierung und Extremismus leisten. Es wird nicht nur ein praktischer Einblick in die Arbeit gegeben, sondern auch die Herausforderungen und Erfolge dieser interkulturellen Präventionsarbeit beleuchtet.
Mehr als 20 Prozent der 18- bis 27-Jährigen stimmen inzwischen menschenfeindlichen Aussagen zu, auf TikTok verbreiten sich zunehmend Hass und Hetze und neonazistische Jugendgruppen mobilisieren Jugendliche gezielt für Proteste. Diese Entwicklungen sind längst in Einrichtungen der Jugend(sozial)-arbeit angekommen. Doch das Erkennen von menschenverachtenden, antidemokratischen oder extrem rechten Tendenzen bei Jugendlichen, ihre differenzierte Einordnung sowie der angemessene Umgang damit stellen Jugend(sozial)arbeiter*innen vor große Herausforderungen. (mehr …)
Sie sind Mitarbeiter*in in der Verwaltung eines Landkreises, einer kreisangehörigen Gemeinde oder einer Stadt? Sie haben den Hut auf für Themen von gesellschaftlichem Zusammenhalt oder Extremismus? Sie sind auf der Suche nach einer Fortbildung, die auf Sie und Ihre Arbeit zugeschnitten ist? Sie suchen fachlichen Austausch mit Kolleg*innen aus dem Bundesgebiet?
Die Fortbildung „Kommunal. Innovativ. Präventiv.“ des Modellprojekts „Kommunale Fachberatung“ (Vereinigung Pestalozzi gGmbH) richtet sich bundesweit an behördliche Fachkräfte in den Verwaltungen von Landkreisen, Städten und Gemeinden, die den Themenbereich Radikalisierungsprävention bzw. Extremismusprävention bearbeiten oder sich für die Förderung gesellschaftlichen Zusammenhalts einsetzen.Die Fortbildung „Kommunal. Innovativ. Präventiv.“ wird strukturiert durch vier Fortbildungsblöcke von je zwei Tagen sowie eine Abschlussveranstaltung, die an den folgenden Terminen stattfinden:
- Block 1: 22.01.2025 + 23.01.2025 (Hannover)
- Block 2: 12.03.2025 + 13.03.2025 (Hannover)
- Block 3: 22.05.2025 + 23.05.2025 (online)
- Block 4: 17.09.2025 + 18.09.2025 (Hannover)
Die Abschlussveranstaltung findet online am 07.10.2025 statt.
Eine Anmeldung ist bis zum 01. Dezember 2024 möglich. Hier finden Sie weitere Informationen.
Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenlos.
Die Kolleg*innen vom Wegweiser in Düsseldorf und im Kreis Mettmann in Trägerschaft von Aktion Gemeinwesen und Beratung e. V. feiern am 19. Dezember 2024 ihr 10-jähriges Bestehen mit einem Fachtag.
Seit seinem Start vor rund 10 Jahren hat sich das Wegweiser-Programm zu einem wichtigen Instrument in der Präventionsarbeit gegen islamistischen Extremismus und zur Förderung von Demokratie und Vielfalt in NRW entwickelt. Als aktive Wegweiser-Beratungsstelle in Düsseldorf und im Kreis Mettmann leisten wir seit nun einem Jahrzehnt einen bedeutsamen Beitrag zur Beratung, Sensibilisierung und Aufklärung im Themenfeld islamistischer Extremismus.
Nun feiert die Wegweiser-Beratungsstelle in Düsseldorf und im Kreis Mettmann in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Zu diesem feierlichen Anlass laden die Kolleg*innen zu einer besonderen Veranstaltung ein, die nicht nur ihre bisherige Arbeit reflektiert, sondern auch einen Ausblick auf künftige Herausforderungen und Chancen gibt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, hier finden Sie weitere Informationen.
Die Kolleg*innen von Violence Prevention Network veranstalten am 12. Dezember 2024 zusammen mit der Berliner Landeskoordinierungsstelle Radikalisierungsprävention den Fachtag „Gut beraten. Zehn Jahre Beratungsarbeit im Kontext religiös begründeter Extremismus in Berlin“.
Anlässlich des nahenden zehnjährigen Jubiläums der in der Trägerschaft von Violence Prevention Network durchgeführten Beratungsstelle Berlin für religiös begründeten Extremismus, möchten die Kolleg*innen mit den Teilnehmenden auf eine Dekade Beratungsarbeit zurückblicken und über die Besonderheiten des Berliner Beratungsmodells diskutieren.
Der Fachtag richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention, Sicherheitsbehörden und Polizei, Politiker*innen, Fachkräfte aus Schule und Sozialer Arbeit sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden. Die Teilnahme am Fachtag ist kostenfrei. Hier finden Sie weitere Informationen.
Wie kann eine diskriminierungssensible Prävention, auch mit Blick auf Radikalisierungsprozesse von jungen Frauen in Berlin gelingen? Dieser Frage gehen die Kolleg*innen von cultures interactive e. V. am 14. und 15. November 2024 in einer zweitägigen Fortbildung mit Fachinputs und praxisorientierten Hilfestellungen nach, die sich insbesondere an Berliner Fachkräfte aus Polizei und Sicherheitsbehörden sowie der Präventionsarbeit richtet.
Die Fortbildung findet jeweils von 9 bis 16 Uhr statt. Bitte melden Sie sich bis zum 07. November 2024 auf dieser Seite für die Fortbildung an. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website von cultures interactive e. V.
Die Kolleg*innen der Fach- und Beratungsstelle SALAM laden zum Fachtag „Sex, gender and radicalization – Sexualität und Geschlechterrollen im Kontext von Radikalisierungsprozessen“ ein, der am 20. und 21. Februar 2025 in Halle stattfindet. Das volle Programm sowie den Link zum Anmeldeformular findet Sie auf der Website der Fachstelle SALAM.
Extremistische Akteure greifen gezielt sexuelle Sehnsüchte und Frustrationen sowie Bedürfnisse nach kohärenten Geschlechtsidentitäten auf, um ihre Ideologien samt spezifischer Geschlechterarrangements zu propagieren, Anhänger zu rekrutieren und von ihnen kontrollierte Räume zu strukturieren und zu durchherrschen. Dies lässt sich phänomenübergreifend beobachten, sowohl bei rechtsextremen als auch extremistischen religiösen Akteuren. Gleichzeitig scheinen bestimmte Entwicklungen und Ausformungen von Sexualität und Geschlechteridentität selbst ideologische Formierungen zu begünstigen bzw. die Suche nach extremistischen Angeboten nahezulegen, die der individuellen Bedürfnisstruktur von Subjekten entsprechen.
Für den 18. September 2024 laden die Kolleg*innen von Yallah! Fach- und Präventionsstelle (FITT gGmbH) zur Onlineveranstaltung Orientierung, Selbstwirksamkeit und Heilsversprechen – zur Attraktivität von islamistischen Angeboten in Zeiten von Krieg und Krise und was wir dagegen tun können ein.
Aktuelle internationale und nationale Ereignisse, wie der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und die daraufhin zugespitzte Lage in Nahost, die Kalifat-Demos, der Messerangriff in Mannheim sowie die Tat in Solingen, haben in den vergangenen Monaten öffentliche Debatten stark polarisiert. Wo der Verfassungsschutz 2022 noch 418 religiös begründet extremistische Straftaten verzeichnete, so waren es 2023 bereits 1250. Einerseits werden Diskurse über Ursachen und Verläufe von religiös begründeter Radikalisierung geführt, gleichzeitig aber auch Debatten zu Abschiebungen und Verschärfungen des Asylrechts wiederholt befeuert. Zu dieser bereits konfliktgeladenen Diskussion kommen zusätzlich Berichterstattungen, die muslimische Lebenswelten mit Gewalt, Konflikt und Terrorismus in Verbindung bringen und somit in Deutschland lebende Muslim*innen unter Generalverdacht stellen und kriminalisieren. Diese öffentlichen Diskurse schlagen sich auch in staatlichen Organisationen nieder und wirken in der Arbeit mit Betroffenen und Nichtbetroffenen herausfordernd.
Steigen die Gefahren der Radikalisierung aktuell an? Was kann getan werden, um Radikalisierungsgefahren entgegenzuwirken? Wie sollen pädagogische Fachkräfte mit Begünstigungsfaktoren für islamistische Haltungen umgehen? Dies soll im nächsten #yallahtalk thematisiert werden. Gemeinsam mit dem Gastreferenten Dr. Götz Nordbruch wollen die Kolleg*innen über die Gründe für die aktuell steigenden Zahlen religiös begründeter Straftaten sprechen.
Hier kommen Sie direkt zur Anmeldung.
Die Kolleg*innen von CleaRNetworking (Aktion Gemeinwesen und Beratung e. V.) bieten eine von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Weiterbildung in der Radikalisierungsprävention für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen bundesweit an. Die Anmeldung ist eröffnet, erfolgt mit wenigen Klicks hier und ist möglich bis Donnerstag, 31. Oktober 2024, oder bis alle Plätze belegt sind.
Zentrale Informationen zur Weiterbildung:
- Interessierte weiterführende Schulen (keine Grundschulen) bundesweit können bei erfolgreicher Bewerbung zwei Personen (idealerweise in unterschiedlicher Funktion, z. B. Lehrkraft und Schulsozialarbeit) zur Teilnahme an der Weiterbildung entsenden.
- Die Weiterbildung schult Fachkompetenz im Feld der Radikalisierungsprävention und gibt Impulse für die Entwicklung eines schulischen Präventionskonzeptes. Eine Teilnahme an der Weiterbildung bedeutet, dass sich eine Schule auf den Weg begibt, Strukturen von Radikalisierungsprävention zu implementieren.
- Zwischen Januar und November 2025 finden acht jeweils zweitägige Schulungstermine in ausgewählten Tagungshotels mit Fernverkehrsanbindung statt.