Am 6. April 2020 findet das kommende Webinar der BAG RelEx statt. Als Referent begrüßen wir Adrian Stuiber, einen Kollege von streetwork@online. Im Webinar gibt er Einblicke in den Bereich digital streetwork im Kontext von Prävention von religiös begründetem Extremismus. Dabei wird die Relevanz sozialer Medien für jugendliche Lebensrealitäten und ihre Bedeutung für extremistische Akteur*innen ebenso thematisiert, wie verschiedene Möglichkeiten dieser Herausforderung mit digitaler Jugendarbeit zu begegnen. Eine Anmeldung ist bis zum 31. März möglich. Weitere Informationen stellen wir in Kürze für Sie bereit.

Vorankündigung des Webinars

YouTube, Instagram und Co sind die heutigen Leitmedien der Kinder und Jugendlichen. Für junge Menschen spielt internetbasierte Kommunikation, insbesondere in sozialen Netzwerken, bei der Identitätsbildung eine wichtige Rolle. Social Media erweitern außerdem den Sozialraum und können als digitale Jugendzimmer verstanden werden. Auf der Suche nach Anerkennung, Identität und Zugehörigkeit können extremistische Ideologien Jugendlichen vermeintlichen Halt und Orientierung bieten. Viele dieser Inhalte werden zunehmend subtiler und jugendaffin aufbereitet. Durch die Partizipation in virtuellen Communities machen sich Jugendliche zudem erreichbar für extremistische Akteur*innen. Zudem können Algorithmen und Filterblasen Radikalisierungsprozesse zusätzlich begünstigen. Dies macht die Notwendigkeit von Digitaler Jugendarbeit zur Prävention und Aufklärung deutlich. Über die beschriebenen Hintergründe, einem Erfahrungsbericht aus dem Online-Streetwork und eine mögliche Haltung dabei wird es in diesem Webinar gehen.

Weiteres zum Referenten

Adrian Stuiber ist Kultur- und Medienpädagoge, Online-Berater zu religiös begründetem Extremismus und Mediator. Ab November 2017 baute er das Präventionsprojekt streetwork@online in Berlin mit auf, leitete dort bis Ende 2019 den Bereich Online-Streetwork, hält Vorträge bei Fachveranstaltungen und leitet regelmäßig Workshops und Seminare für Multiplikator*innen. Seit 2020 ist er bei streetwork@online Referent und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Das Projekt streetwork@online ist in Trägerschaft des Trägers AVP e.V. und Mitglied in der BAG RelEx.

Wie funktioniert ein Webinar?

Ein Webinar ist eine Art online Seminar; Es kann unabhängig vom Aufenthaltsort besucht werden. Dabei brauchen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät mit einem Mikrofon und Audioausgang. Wir empfehlen zusätzlich dazu eine funktionierende Webcam. Bis zum 31. März können Sie sich anmelden. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns einen Link, über den Sie sich am 6. April zum Webinar anmelden können. Das Webinar dauert ca. 90 Minuten; die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Hinweis: Das Webinar wird aufgezeichnet und im Anschluss Interessierten in unserer Mediathek zur Verfügung gestellt. Die Diskussion wird aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht aufgezeichnet.

Am 26. und 27. November 2019 veranstaltet die Friedrich-Ebert-Stiftung eine Konferenz mit dem Titel „Für sichere Städte weltweit. Gemeinsam handeln gegen Radikalisierung und islamistischen Extremismus“.

Von der BAG RelEx wird Jamuna Oehlmann am 27. November 2019 gemeinsam mit Hasret Cincik von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt, Dr. Michael Kohlstruck vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und Amir Alexander Fahim, Leiter des Präventionsnetzwerkes gegen religiös begründeten Extremismus der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V. und Vorstandsmitglied der BAG RelEx, diskutieren. Das Thema der Fishbowl-Diskussion ist „Radikalisierung verhindern! Wo stehen wir? Was sind die nächsten Schritte?“

Hier finden Sie das Programm und weitere Informationen zur Veranstaltung.

Im Rahmen des Fachtages „Glocal Islamism 2019. Phänomene, Interdependenzen, Prävention“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sind wir auf dem Projektmarkt vertreten und stellen dort die Arbeit der BAG RelEx vor. Wir laden Sie herzlich dazu ein, während des Projektmarkes am 15. Oktober von 13 bis 15 Uhr, sowie am 16. Oktober von 12 Uhr bis 13.30 Uhr mit uns ins Gespräch zu kommen und mehr über die Arbeit der BAG RelEx zu erfahren. Einige unserer Mitgliedsorganisationen werden sich im Rahmen des Projektmarktes ebenfalls vorstellen und auch wir haben Materialien unserer Mitglieder an unserem Stand.

Die Koordinator*innen der BAG RelEx, Jamuna Oehlmann und Rüdiger José Hamm, moderieren am Nachmittag des 16. Oktobers zudem zwei der Sessions zur Phänomen-Analyse. Weitere Informationen zu dem Fachtag finden Sie auf der Website der bpb.

 

Wir laden alle Interessierten herzlich zum kommenden Webinar der BAG RelEx am 31. Oktober 2019 um 13 Uhr ein. In dem Webinar „Zwei Seiten einer Medaille? Wie Islamist*innen und Rechtsextreme gemeinsam die offene Gesellschaft herausfordern“ widmet sich Maik Fielitz, gemeinsam mit seinem Kollegen Holger Marks, der Frage inwiefern sich demokratiefeindliche Tendenzen wechselseitig verstärken.

Vorankündigung des Webinars

Demokratiefeindliche Bewegungen verstärken sich, je mehr sie sich durch Gegenbewegungen bestätigt fühlen. Dieser Zusammenhang lässt sich besonders deutlich an dem Wechselspiel zwischen rechtsextremen und islamistischen Gruppierungen aufzeigen. Beide sind zur eigenen Mobilisierung auf die jeweilig andere Seite angewiesen – real, imaginiert oder virtuell. Möchten wir verstehen, wie extremistische Gruppen beider Lager auf die Gesellschaft einwirken, muss die symbolische Interaktion beider Spektren ernst genommen. Das Webinar setzt sich daher – auf Grundlage von eigenen Forschungsarbeiten – mit den ideologischen Parallelen, den Gemeinsamkeiten in Mobilisierung und Handeln sowie den wechselseitigen Interaktionsdynamiken zwischen beiden Lagen auseinander. Thematisiert wird dabei auch der Anspruch beider Bewegungen, die Identität oder gar Existenz der Eigengruppe vor der Gefahr einer dämonisierten Fremdgruppe zu schützen, wobei ein Konflikt zwischen ‚dem Islam‘ und ‚dem Abendland‘ als unausweichlich heraufbeschworen wird. Mit einem Schwerpunkt auf die Funktionalität islamistischer und rechtsextremer Feindbilder möchten wir verständlich machen, wie beide Gruppen aufeinander angewiesen sind und wie ihr Wechselspiel die offene Gesellschaft herausfordert. Verstehen wir Islamismus und Rechtsextremismus als zwei Seiten von Menschen- und Demokratiefeindlichkeit, stellt sich die Frage nach einer effizienten Interventions- und Präventionspraxis, die den Kreislauf einer Verstetigung geschlossener Weltbilder durchbrechen kann. Diese Frage möchten wir anschließend in der Diskussion mit den Teilnehmenden diskutieren.

Zu den Referenten

Maik Fielitz und Holger Marcks sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg. Gemeinsam untersuchen im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts PANDORA, welche Rolle soziale Medien bei rechtsextremen und islamistischen Radikalisierungsprozessen spielen und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Mobilisierung beider Lager festzustellen sind.

Wie funktioniert ein Webinar?

Das Webinar können Sie unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort besuchen. Dabei brauchen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät mit einem Mikrofon und Audio-Ausgang. Wir empfehlen zusätzlich dazu eine funktionierende Webcam. Bis zum 24. Oktober 2019 können Sie sich über event@bag-relex.de anmelden. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns einen Link, über den Sie sich dann am 31. Oktober zum Webinar anmelden können.

Das Webinar dauert ca. 90 Minuten; die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte beachten Sie, dass das Webinar aufgezeichnet und im Anschluss in unserer Mediathek veröffentlicht wird.

Im Kontext des 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, lädt die BAG RelEx herzlich zu ihrem vierten Webinar ein. Dieses wird am 05. Juli 2019 stattfinden und sich dem Thema antimuslimischen Rassismus widmen. Anmelden können Sie sich mit einer E-Mail an event@bag-relex.de

Die Webinare können Sie unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort besuchen. Alles was Sie benötigen ist ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetverbindung. Zudem empfehlen wir Headsets (bzw. Kopfhörer mit Mikrofon-Funktion) und eine funktionierende Webcam.

Worum geht es in dem Webinar?

Das Phänomen des antimuslimischen Rassismus: Welche Erscheinungsformen gibt es und wie werden sie begünstigt? Welchen Einfluss haben bestimmte Bilder über den Islam und Muslim*innen auf die pädagogische Praxis? Bestimmte politische Positionen und die kontinuierlich geführten öffentlichen Debatten darüber, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht, versinnbildlichen die Problematiken, die im Diskurs über Integration, Zugehörigkeit und Exklusion auf allen gesellschaftlichen Ebenen sichtbar werden.

Ziel des Webinars ist es, die Teilnehmer*innen für Argumentationsmuster und Erscheinungsformen des antimuslimischen Rassismus als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren und ihnen einen Überblick über Formen des antimuslimischen Rassismus auf verschiedenen Ebenen zu geben. Bei Bedarf bekommen die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich über ihre pädagogische Arbeitspraxis auszutauschen, diese zu reflektieren und ggfs. Handlungsoptionen zu erarbeiten.

Zur Person

Désirée Galert arbeitet aktuell bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.). Sie studierte in Berlin und Lesbos/Griechenland Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Ethnologie mit dem Abschluss Magistra Artium an der Freien Universität Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Kultur und Religion in säkularen und liberalen Gesellschaften, In- und Exklusionsmechanismen, antimuslimischer Rassismus, interreligiöser Dialog und Anerkennungspolitiken religiöser Minderheiten im christlich geprägten Europa und Deutschland. In diesem Zusammenhang führte sie eine Feldforschung im Religionsunterricht der Alevitischen Gemeinde Berlin durch. Bevor sie zur KIgA kam, war sie unter anderem bei EPIZ Berlin, Zentrum für Globales Lernen, und der Registerstelle Berlin Mitte tätig, welche unter anderem rassistische, antisemitische, islamophobe und homophobe Vorfälle registriert und dokumentiert. Bei der KIgA ist sie verantwortlich für die Koordinierung der Praxisstelle Bildung und Beratung, vom Senat speziell für Berliner Schulen eingerichtet worden ist, um bei antisemitischen Vorfällen beratend zur Seite zu stehen. Weiterhin entwickelt, implementiert und evaluiert sie Workshops und Projekttage für Lehrkräfte und Schüler*innen sowie Methodenschulungen für den Teamer*innen-Kreis der Praxisstelle.

Die BAG RelEx lädt herzlich zum kommenden Fachtag „Prävention und Sicherheit. Wie kann Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlicher und sicherheitsbehördlicher Prävention gestaltet werden?“ ein. Dieser findet am 19. September 2019, in den Räumen der Universität der Künste (UdK) in der Fasanenstraße 1b in Berlin statt.

Spricht man im öffentlichen Diskurs von Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus, dann werden häufig die Schlagworte Terrorismus, Islamismus, Flucht und Innere Sicherheit damit assoziiert. Der Diskurs ist also stark von den Themen Sicherheit und Gefahrenabwehr beeinflusst. Sowohl in öffentlichen, als auch zunehmend in Fachdebatten verschwimmen dabei jedoch Ansätze und Arbeitsbereiche: zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit und Präventionsmaßnahmen von staatlichen Einrichtungen, insbesondere von Sicherheitsbehörden. Auch wenn es in der Präventionsarbeit grundsätzlich darum geht, unerwünschten antidemokratischen Denk- und Handlungsweisen vorzubeugen, so sind die Voraussetzungen, die Rollen, die Aufgaben, Selbstverständnisse und Inhalte sowie Methoden zu einem großen Teil sehr unterschiedlich und können in einem starken Spannungsverhältnis zueinanderstehen.

Während sich zivilgesellschaftliche Radikalisierungsprävention in der Förderung von Demokratie und Menschenrechten verortet, haben Sicherheitsbehörden eher die Aufgabe der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit inne. Zivilgesellschaftliche Träger greifen auf präventive Maßnahmen im Sinne der Sozialen Arbeit und Politischen Bildung zurück; Sicherheitsbehörden agieren den eigenen Rollen und Aufgaben entsprechend durchaus auch repressiv. Aufgrund dieser verschiedenen Rollen kann sich ein Spannungsverhältnis zwischen beiden Akteursgruppen bezüglich der professionellen Vorgehensweise ergeben. Dieses kann durch mangelnde Rollenaufteilung und Regeln bei Kooperationsmaßnahmen verstärkt werden.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns auf unserem öffentlichen Fachtag den Fragen widmen, inwiefern sich zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit von staatlicher und speziell sicherheitsbehördlicher Prävention unterscheidet, aber auch wie sich die Arbeitsbereiche ergänzen. Ferner wollen wir darüber sprechen, wie Kooperationen trotz oder wegen der unterschiedlichen Perspektiven, Rollen, Aufgaben und Zielen gelingen kann.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Anmeldung bis zum 10. September wird jedoch gebeten.

Finden Sie hier auch die Einladung und das Programm.

Die BAG RelEx lädt herzlich zu ihrem dritten Webinar am 25. April 2019 ein. Es findet um 12 Uhr statt und dauert ungefähr eineinhalb Stunde. Sie können das Webinar unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort besuchen. Alles was Sie benötigen ist ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetverbindung. Anmelden können Sie sich mit einer E-Mail an event@bag-relex.de

Kurzbeschreibung des Webinars
Die Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. hat ein europaweit einmaliges Angebot für eine Online-Beratung im Bereich des religiös begründeten Extremismus geschaffen. Seit Anfang 2019 können sich Ratsuchende online anonym und kostenfrei an die Beratungsstelle Emel wenden. Im dritten Webinar der BAG RelEx stellt Laura Tischkau, Mitarbeiterin der Beratungsstelle, das Projekt vor und wird im Anschluss an Ihren Input auf Fragen der Teilnehmenden eingehen.

Als eigenständige Beratungsmethode bringt die Onlineberatung sowohl Potenziale als auch Herausforderungen mit sich. Nach dem Motto Nähe durch Distanz liegen ihre Potenziale unter anderem darin ein Vertrauensverhältnis zu Ratsuchenden aufzubauen, die lieber über ihre Sorgen schreiben möchten statt darüber zu sprechen. Aufgrund der Anonymität und Niedrigschwelligkeit des Angebots sinkt die Hemmschwelle sich beraten zu lassen, da Ratsuchende z.B. aufgrund von Immobilität, sozialem Druck oder Schamgefühl herkömmliche Beratungsmethoden oft scheuen. So bieten wir Personen, die sich von bisheriger face-to-face Beratung wenig angesprochen fühlten, die Möglichkeit sich mit ihren Anliegen völlig unbefangen an uns wenden zu können. Herausforderungen hingegen sind beispielsweise die technische Umsetzung, die asynchrone Beratung sowie die Frage nach der Erreichbarkeit der Zielgruppen. Diesen Ausführungen wird in dem Vortrag intensiver nachgegangen und Sie erfahren mehr über die Idee und der Umsetzung der Onlineberatung zu religiös begründetem Extremismus.

Hinweis: Das Webinar wird aufgezeichnet und ggfs. im Anschluss Interessierten auf der Website der BAG RelEx zur Verfügung gestellt. Je nachdem besteht die Möglichkeit, die Diskussion nicht aufzunehmen um die Vertraulichkeit der Informationen während des fachlichen Austausches zu gewährleisten. Dies wird zu Anfang des Webinars besprochen.

Zur Person
Laura Tischkau absolvierte ihren B.A. in Sozialwissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg. Aktuell studiert sie den M.A. in Migration und Diversität mit den Schwerpunkten Pädagogik und Naher Osten an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Neben dem Masterstudium hat sie eine Weiterbildung in Systemischer Beratung & Coaching abgeschlossen und 2018 als Beraterin bei PROvention gearbeitet. Zudem hat Laura Tischkau an der Technischen Hochschule Nürnberg eine zertifizierte Ausbildung zur qualifizierten Onlineberaterin abgeschlossen und arbeitet seit Juli 2018 für das Projekt der Onlineberatungsstelle Emel.

Unter dem Schwerpunktthema Prävention und Demokratieförderung findet am 20. und 21. Mai 2019 der 24. Deutsche Präventionstag in Berlin statt. Die Koordination der BAG RelEx wird dort sowohl mit einem Stand, als auch mit einem Vortrag präsent sein. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen vor Ort und möchten Sie herzlich zu unserem Vortrag „Standards in der Präventionsarbeit: Wunschtraum oder bereits Realität?“ am 20. Mai um 14 Uhr einladen.

Den kommenden Fachtag veranstalten die BAG RelEx am 23. und 24. Mai 2019 in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus (BAG K+R). Er findet in Dortmund statt.

Sowohl religiös begründeter Extremismus als auch die extreme Rechte sind eine Gefahr für die Demokratie. Die Veranstaltung soll der Frage nachgehen, ob es Gemeinsamkeiten zwischen religiös begründetem Extremismus und rechten Milieus gibt, und worin sie sich voneinander unterscheiden. Stärken diese Phänomene sich vielleicht sogar gegenseitig? Wie nehmen sich die beiden Lager gegenseitig wahr? In welchem Verhältnis steht antimuslimischer Rassismus zu anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit?

Diese Fragen werden in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Polarisierung und vermehrter Infragestellung demokratischer und menschenrechtlicher Normen zunehmend relevant. Angesichts der Herausforderungen durch anhaltenden Terror von rechts sowie der Bedrohung durch islamistischen Terror wollen wir Akteure aus der Rechtsextremismusprävention und des Bereichs der Prävention von religiös begründetem Extremismus stärker in eine gemeinsame Diskussion bringen, um voneinander zu lernen.

Veranstaltungsort ist das Ev. Tagungshaus Reinoldinum in Dortmund.

Am 14. Dezember findet das zweite Webinar der BAG RelEx statt. Kim Lisa Becker und Axel Schurbohm werden sich dem Thema Die 2. Generation? Kinder in salafistisch geprägten Familien widmen.

Vor allem im Kontext zurückkehrender Frauen und Kinder aus den Kriegsgebieten des sogenannten Islamischen Staates (IS) wird von Seiten der Fachkräfte aus Präventions-, Beratungs- und Ausstiegshilfestellen seit 2016 verstärkt über die Situation der Kinder in salafistisch geprägten Elternhäusern diskutiert. Salafistisch geprägte Familien – egal ob ausgereist oder konstant in Deutschland verortet – stellen pädagogische Fachkräfte zunehmend vor Herausforderungen. Spezifische Sozialisationsbedingungen, rechtliche Fragen zwischen Religionsfreiheit, Elternautonomie und Kindeswohlgefährdung stehen dabei ebenso im Fokus wie die Frage nach den Möglichkeiten verstärkter Vernetzung zwischen Beratungsstellen, Schulen und Jugendämtern. Im zweiten Webinar der BAG RelEx Die 2. Generation? Kinder in salafistisch geprägten Familien soll eben solchen Fragen auf den Grund gegangen werden: Welches sind die Sozialisationsbedingungen von Kindern in salafistisch geprägten Familien? Was lernen wir aus entsprechenden bisherigen Beratungsfällen? Welche rechtlichen Aspekte gilt es zu bedenken? Und wie können Zugänge zu den Eltern in geschlossenen Glaubenssystemen gelingen und die Kinder im Sinne einer Resilienzförderung gestärkt werden? Nach einem Input von Axel Schurbohm und Kim Lisa Becker wird es Raum geben, über diese und weitere Fragen zum Thema diskutieren.

Das Webinar findet am 14. Dezember statt und kann unabhängig vom Aufenthaltsort besucht werden. Notwendig ist allein ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetverbindung. Das Webinar richtet sich an Mitglieder der BAG RelEx, Kolleg*innen des Fachbereiches sowie allgemein an Interessierte. Unter event@bag-relex.de könnt Ihr euch bis zum 7. Dezember anmelden.

Hinweis: Der erste Teil des Webinars wird aufgezeichnet und Interessierten auf der Website der BAG RelEx zur Verfügung gestellt. Je nachdem besteht die Möglichkeit, die anschließende Diskussion nicht aufzunehmen um die Vertraulichkeit der Informationen nicht zu gefährden.

Zu den Referent*innen:

Kim Lisa Becker studierte Soziologie und Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und absolviert derzeit den Master Migration und Diversität mit dem Schwerpunkt Türkei und Naher Osten an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo sie bis 2017 am Institut für Gender und Diversity als wissenschaftliche Hilfskraft arbeitete. Neben ihrem Studium machte sie eine Weiterbildung in systemischer Beratung und Coaching. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Stigmatisierung und Diskriminierung von Muslim*innen in Deutschland, Islamismus und Salafismus und (De-)Radikalisierung. Sie ist Mitarbeiterin bei PROvention, der Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus in Schleswig-Holstein. Die Präventions- und Beratungsstelle ist unter Trägerschaft der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGSH).

Axel Schurbohm studierte Soziale Arbeit an der Fachhochschule Kiel. Während dieser Zeit arbeitete er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit. Neben seiner aktuellen Tätigkeit für PROvention, der Prävention- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus in Schleswig-Holstein, absolviert auch er den Master Migration und Diversität mit dem Schwerpunkt Türkei und Naher Osten an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Zukünftig werden beide gemeinsam das durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie dem Innenministerium Schleswig-Holstein finanzierte Projekt „2. Generation – Kinder aus salafistisch geprägten Elternhäusern“ verantworten.