23. Oktober 2024

Übersehen und betroffen – junge Frauen, Genderaspekte und Radikalisierung

Wie kann eine diskriminierungssensible Prävention, auch mit Blick auf Radikalisierungsprozesse von jungen Frauen in Berlin gelingen? Dieser Frage gehen die Kolleg*innen von cultures interactive e. V. am 14. und 15. November 2024 in einer zweitägigen Fortbildung mit Fachinputs und praxisorientierten Hilfestellungen nach, die sich insbesondere an Berliner Fachkräfte aus Polizei und Sicherheitsbehörden sowie der Präventionsarbeit richtet.

Die Fortbildung findet jeweils von 9 bis 16 Uhr statt. Bitte melden Sie sich bis zum 07. November 2024 auf dieser Seite für die Fortbildung an. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website von cultures interactive e. V.

Mädchen und junge Frauen sind immer stärker von Radikalisierung betroffen und werden von extremistischen Netzwerken direkt angesprochen. Bei ihren Hinwendungsprozessen spielen viele Faktoren eine Rolle. Einige davon haben etwas mit ihren persönlichen Geschlechtervorstellungen, den Werten und Normen, die ihnen familiär oder in der Schule vermittelt wurden, und den gesellschaftlichen Erfahrungen, die sie als Mädchen gemacht haben, zu tun. All das wird gezielt von extremistischen Akteur*innen aufgegriffen und vor allem online genutzt, um junge Frauen für islamistische (oder rechtsextreme) Zwecke anzusprechen. Dabei werden sie weiterhin viel zu oft in ihrer Radikalisierung übersehen.

In der zweitägigen Fortbildung werden Genderaspekte in der Radikalisierung sowie mädchenorientierte Hinwendungsmotive und Rollenangebote in islamistischen Kontexten mit einer vergleichenden Perspektive auf Frauen/Mädchen im Rechtsextremismus vorgestellt. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie weibliche Personen für extremistische Szenen aktiv werden und in welcher Weise sie auch gewalttätig in Erscheinung treten. Diskriminierungserlebnisse, von denen muslimisch gelesene Mädchen betroffen sind, werden im Kontext anderer Hinwendungsfaktoren zum Islamismus besprochen. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie die Polizei Musliminnen diskriminierungssensibel und situativ vor bedrohlichen Erlebnissen schützen kann.

 

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