26. August 2024 | BAG RelEx

Pressemitteilung | Reaktion auf den Anschlag in Solingen

Am Freitagabend wurden in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen bei der Feier zum 650. Stadtgeburtstag drei Menschen getötet, mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. „Mit Bestürzung haben wir von dem Anschlag in Solingen erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freund*innen sowie den Überlebenden. Wir wünschen den Verletzten eine rasche und vollständige Genesung und möchten den Einsatzkräften unseren Dank aussprechen“, kommentierte Rüdiger José Hamm, Co-Geschäftsführer der BAG RelEx, die ersten Entwicklungen.

Samstagabend reklamierte der sogenannte Islamische Staat (IS) die Tat für sich, ein mutmaßlicher Täter stellte sich der Polizei. Laut aktuellen Medienberichten sowie der Einschätzung des Terrorismusforschers Prof. Peter R. Neumann beziehe sich der IS in seiner Stellungnahme auf die aktuelle militärische Auseinandersetzung zwischen der Hamas und Israel. „Wir beobachten bereits länger, dass die aktuelle Eskalation im Nahostkonflikt sowie der Krieg ein Katalysator für verschiedene Entwicklungen sind: Antisemitismus, Rassismus und Radikalisierung“, sagte Jamuna Oehlmann und bezieht sich dabei auch auf die Einblicke, die die Co-Geschäftsführerin der BAG RelEx aus der Präventionslandschaft in Deutschland hat.

„Was den mutmaßlichen Täter angeht, gilt es nun, die Ermittlungen abzuwarten“, so Hamm, „gerade in diesen schweren Zeiten ist es für uns als Gesellschaft zentral, der Spaltung etwas entgegenzusetzen, die Extremist*innen unterschiedlicher Bereiche vorantreiben. Sowohl Islamismus als auch Rechtsextremismus leben von Polarisierung, Spaltung und Hass. Dem dürfen wir uns nicht beugen, indem wir ihren einfachen Antworten glauben.“ Damit spielt Hamm auch auf die Instrumentalisierung des Anschlags von Solingen im Milieu der extremen Rechten an.

„Es gilt, sich entschieden für ein demokratisches Miteinander einzusetzen. Dazu müssen wir verstehen, wieso sich Menschen radikalisieren, und an den entsprechenden Stellen intervenieren“, so Oehlmann. „Gerade den sozialen Medien sollten wir mehr Aufmerksamkeit widmen und Präventionsangebote im digitalen Bereich stärker ausbauen.“

BAG RelEx, 26. August 2024

Bei Rückfragen
Charlotte Leikert
Fachreferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 030 921 26 289
Mail: charlotte.leikert@bag-relex.de

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