Im Rahmen der Aktionswoche gegen Antimuslimischen Rassismus laden die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V. und das Landesdemokratiezentrum Schleswig-Holstein für Montag, den 27.06.2022, von 14 – 16 Uhr zu einer autobiografischen Lesung von Fereshta Ludin ein. Als erste muslimische Frau in Deutschland stritt Ludin im Jahre 2003 um ihr Recht, als Lehrerin im Staatsdienst ein Kopftuch tragen zu dürfen. Als Person des öffentlichen Lebens erfährt sie seither immer wieder antimuslimische Anfeindungen. In Ihrer Autobiografie “Enthüllung der Fereshta Ludin: Die mit dem Kopftuch” thematisiert sie ihre Erfahrungen im Umgang mit einem sich radikalisierenden antimuslimischen Rassismus in Deutschland. Im Anschluss an die Lesung haben Sie die Möglichkeit, Fragen an Frau Ludin zu stellen und in den Austausch zu gehen.

Gerne können Sie sich für die Veranstaltung mit einer E-Mail an veranstaltung.provention@tgsh.de anmelden.

Details zu weiteren Veranstaltungen, die gemeinsam mit dem Facharbeitskreis gegen antimuslimischen Rassismus organisiert wurden, und das Programm zur  Aktionswoche gegen Antimuslimischen Rassismus finden Sie hier.

Die Kolleg*innen der Fachstelle Extremismusdistanzierung (Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e. V.) laden am 02. Juli 2022 zu einer Abendveranstaltung ein. Die Kosten für die Teilnahme werden von der Partnerschaft für Demokratie Sindelfingen übernommen. Die Veranstaltung findet in Präsenz in Sindelfingen statt. Gleichzeitig wird der Vortrag über Zoom gestreamt.

Jüdinnen und Juden wird oftmals in einer erschreckenden Kontinuität mit latentem und offenem Hass begegnet. Alte Vorurteile werden ständig neu belebt und Verschwörungstheorien unverhohlen weitergegeben. Antisemtische Vorurteile finden ihre Reproduktion vom vermeintlich harmlosen Witz bis zum bewaffneten Angriff auf die Synagoge in Halle — dem ausgesprochenen Hass folgt mörderische Gewalt. Die Bedrohungslage ist eklatant, wie Meldungen aus jüdischen Gemeinden in ganz Deutschland immer wieder bestätigen. Zivilgesellschaftliche Solidarität und Sensibilität sowie staatlich gewährleisteter Schutz bleiben daher eine dauerhafte Notwendigkeit.

Ein Vortrag zur Sensibilisierung im Themenfeld Antisemitismus mit speziellem Fokus auf die Funktionalität und die identitäre Dimension. Dabei steht vor allem die Relevanz von Antisemitismus im Kontext von verschiedenen Radikalisierungsprozessen im Zentrum der Auseinandersetzung. Der Vortrag adressiert am Themenfeld Interessierte und pädagogische Fachkräfte. Hier finden Sie weitere Informationen.

Die Kolleg*innen des Projekts Die Freiheit, die sich meine (Gesicht Zeigen e. V.) laden zum Online-Fachaustasuch ein. Die Veranstaltung findet am 13. Juni 2022 von 16 bis 18 Uhr statt.

Aus dem außerschulischen Bildungsprojekt Die Freiheit, die ich meine kennen die Kolleg*innen die Herausforderungen, mit denen weiterführende Schulen und ihre externen Partner bei der Umsetzung eines guten AG-Angebots konfrontiert sind. Gemeinsam mit ihren Kooperationsschulen, der Georg-Weerth-Schule und der Ferdinand-Freiligrath-Schule, gibt es nach einem kurzen Input Raum, um mit den Teilnehmenden über Hürden und Best-Practice-Beispiele in der Ganztagsgestaltung in den Austausch gehen. Als Gast wird Marcel Hopp, Bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus Berlin, mitdiskutieren und seine Perspektive als Bildungspolitiker und Lehrer einbringen. Anmeldungen bitte an freiheit@gesichtzeigen.de. Hier finden Sie weitere Informationen.

Die Kolleg*innen von Wegweiser im Vest (RE/init e. V.) laden Jugendliche zum Kick off des Wegweiser JugendTeams ein. In kreativen Workshops werden den Jugendlichen im JugendTeam Inhalte zu den Themen Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus vermittelt. In den regelmäßigen Treffen des JugendTeams bringen sie ihre Meinungen und Ideen ein, zudem gibt es Teambuilding-Treffen. Hier finden Sie weitere Informationen.

Das Team der Fachstelle Extremismusdistanzierung (Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e. V.) lädt Sie zum Vortrag am 19. Juli 2021 ein. Die Veranstaltung findet in Stuttgart zwischen 19 und 21 Uhr statt. Der Vortrag wird von der Journalistin Julia Ley gehalten, anschließend gibt es Raum für eine Diskussion.

Benachteiligung der Frau, Fanatismus, Gewaltbereitschaft: Das sind die drei Stichworte, die Menschen in Deutschland am häufigsten nennen, wenn man sie fragt, woran sie beim Stichwort „Islam“ denken. Wie kommt es, dass eine vielschichtige und vielfältige Weltreligion auf diese Phänomene reduziert wird? Nach Ansicht von Medienwissenschaftler*innen liegt dies auch an der Berichterstattung der Medien. Denn nur wenige Nicht-Muslim*innen haben regelmäßig Kontakt zu Muslim*innen, etwa zwei Drittel beziehen ihre Informationen eher aus den Medien. Welche Frames und Narrative herrschen dort vor? Wessen Perspektiven werden gehört und welche fehlen? Was läuft in der Bebilderung von Artikeln zum Thema schief? Warum ist ein Gesichtsschleier, den kaum eine muslimische Frau in Deutschland trägt, eines der häufigsten Motive, um Artikel über den Islam zu bebildern? Woran liegt es, dass es all diese Missstände gibt? Und vor allem: Wie lässt sich das ändern?

Die Veranstaltung wurde von der Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) in  Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der SWR-Rundfunkrätin Derya Şahan umgesetzt. Hier finden Sie weitere Informationen.

Das Team von islam-ist (Violence Prevention Network gGmbH) lädt Sie zum Online-Workshop am 23.  Juni 2022 ein. Die Veranstaltung findet von 10 bis 12 Uhr statt, eine Anmeldung ist bis zum 20. Juni 2022 möglich.

Die Geschichte des Antisemitismus ist weit verzweigt und reicht über 1.000 Jahre zurück. Antisemitismus heute findet sich in vielerlei Formen wieder, wie bspw. in der geschichtsrevisionistischen Kritik an der Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus oder in der Delegitimation des Existenzrechts Israels. Viele Inhalte von Verschwörungserzählungen, wie sie bspw. auf Demonstrationen von den „Kritiker*innen“ der Corona-Maßnahmen vorgetragen werden, sind klar antisemitisch. Der rechtsextreme Attentäter von Halle richtete seinen Hass und seine Gewalt explizit gegen Jüdinnen*Juden. Angesichts dieser unterschiedlichen Ausprägungen, Kontexte und Motive sprechen Forscher*innen und Pädagog*innen inzwischen oft von „Antisemitismen“ (vgl. das gleichnamige Buch im Mai 2022 herausgegeben von Victoria Kumar, Werner Dreier, Peter Gautschi, Nicole Riedweg, Linda Sauer, Robert Sigel). Doch welche Relevanz haben alte Vorurteile, beispielweise aus dem christlichen Antisemitismus, heute noch? Und wie nutzen Antisemit*innen neue Online-Kommunikationsmöglichkeiten, um ihre Ideologien zu verbreiten?

Der Workshop gibt einen Überblick über diese verschiedenen „Antisemitismen“ der Geschichte und Gegenwart mit einem Fokus auf den deutschsprachigen Raum. Dabei wird interaktiv mit den Teilnehmenden herausgearbeitet, wie Motive, Bilder und Vorurteile unterschiedlicher Epochen in Sozialen Netzwerken aufgegriffen und weiterverbreitet werden. Es wird sichtbar, inwiefern Memes sich „eignen“, antisemitische Inhalte zu transportieren und als Katalysatoren von Antisemitismen missbraucht zu werden. Im Anschluss werden Handlungsmöglichkeiten diskutiert, mit denen der Verbreitung antisemitischer Bilder und Vorurteile begegnet werden kann.

Die Workshops richten sich an Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen aus der Präventions- und Interventionsarbeit (On-/Offline), Fachkräfte und Interessierte. Hier finden Sie weitere Informationen.

Das Team von islam-ist (Violence Prevention Network gGmbH) lädt Sie zum Online-Workshop am 07. Juni 2022 ein. Die Veranstaltung findet von 10 bis 12 Uhr statt, eine Anmeldung ist bis zum 03. Juni 2022 möglich.

Mit dualistischen Weltbildern, apokalyptischen Narrativen und Verschwörungserzählungen versuchen Extremist*innen auf Social Media Plattformen, ihre Follower*innen zu lenken. Mit expliziten Verweisen in Videos oder Posts auf den „Jüngsten Tag“ oder die „Hölle“ bedienen sie sich der sogenannte „Angstpädagogik“, um vor allem Jugendliche für ihre Zwecke zu gewinnen. So wird zum einen versucht, die Handlungen und das Denken von (insbesondere) Jugendlichen zu steuern und zum anderen werden aktuelle politische Debatten im Sinne von konspirativen und düsteren Narrativen interpretiert. Das Instrument der „Angstpädagogik“ kann ein Motor für Radikalisierungsprozesse sein und Jugendliche nachhaltig verunsichern bzw. von einer ideologischen Weltsicht überzeugen.

Der Workshop zeigt Beispiele für „Angstpädagogik“ aus der islamistischen sowie aus der rechtsextremistischen Szene auf und thematisiert die Narrative dahinter. Außerdem gibt es zur Einordnung der Horrorszenarien von extremistischen Akteur*innen einen Exkurs zu den theologischen Hintergründen von „Jenseitsvorstellungen im Islam“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden anschließend Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Jugendlichen erarbeitet, die von dieser „Angstpädagogik“ beeinflusst sind. Außerdem gibt es weiterführende Informationen zum Umgang mit Angst-Narrativen und dem dahinterliegenden Diskurs.

Der Workshop richtet sich an Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen aus der Präventions- und Interventionsarbeit (On-/Offline), Fachkräfte und Interessierte. Förderungsbedingt richtet sich das Angebot vorrangig an Personen aus dem Raum Berlin. Hier finden Sie weitere Informationen.

Das Team von Veritas, der Beratungsstelle für Opfer und Betroffene von Verschwörungserzählungen, lädt Sie zum Online Workshop ein. Veritas ist in Trägerschaft von cultures interactive e. V.

Spätestens seit der Covid-19-Pandemie hat die Sichtbarkeit von Verschwörungsideologien Hochkonjunktur. Viele dieser teilweise absurden Ideen verbreiten sich rasch über das Internet und finden so auch Eingang in Schule, Betrieb und Wohnblock. In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit der Geschichte, der Wirkung und der Funktionsweise von Verschwörungserzählungen (VSE) auseinander. Über die Arbeit mit praxisnahen Fallbeispielen werden Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit VSE und verschwörungsgläubigen Menschen diskutiert und erprobt. Menschen sind unterschiedlich und komplex – und so sind es auch die Herausforderungen und Problemlagen, die im menschlichen Miteinander entstehen. Es wird daher im Rahmen des Workshops keine Einzelfallanalyse angeboten. Der Fokus des Workshops liegt vielmehr darauf, einen Überblick über VSE zu vermitteln, Einblicke in Umgangsmöglichkeiten zu geben und den Austausch im Kollegium anzuregen, wie Verschwörungserzählungen in der eigenen, praktischen Arbeit begegnet werden kann. Ziele:

 

Die Veranstaltung wird von der Berliner Landes­zentrale für politische Bildung ausgerichtet. Hier finden Sie weitere Informationen.

Gemeinsam mit modus | zad, Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung, und der Akkon Hochschule für Humanwissenschaft hat Violence Prevention Network eine Weiterbildung für Extremismus und Radikalisierungsprävention erarbeitet. Dieser richtet sich an Studierende, Berufstätige und ehrenamtlich Engagierte aus sozialwissenschaftlichen, pädagogischen oder ähnlichen Fachrichtungen und startet am 3. November 2022.

Das Weiterbildungsangebot legt den Fokus auf angewandte Forschung und Praxiserfahrungen der Prävention und Distanzierung in den Bereichen Islamismus und Rechtextremismus. Insgesamt besteht die kostenpflichtige Weiterbildung aus fünf Modulen (à 42 Stunden) und einem Selbststudium (ca. 83 Std/Modul). Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Nach erfolgreicher Teilnahme der gesamten Weiterbildung erhalten Sie ein Hochschulzertifikat, auf der die ECTS-Leistungspunkte (Credit Points) ausgewiesen sind. Sie erhalten dann bei nachgewiesener regelmäßiger Teilnahme eine qualifizierte Teilnahmebestätigung von uns. Sie können auch einzelne Module als separates Weiterbildungsangebot buchen. Hier finden Sie weiterführende Informationen zu Inhalten, Terminen, Kosten und weitere Details.

Das Team von ufuq.de lädt zum Online-Fachtag ein. Die Veranstaltung findet am 27. Juni 2022 von 9:00-15:30 statt, die Teilnahme ist kostenlos.

In Schulen spiegeln sich gesellschaftliche Konflikte. Die polarisierten Debatten der letzten Jahre – unter anderem zu Themen wie Geschlechterrollen, Migration, geschlechtergerechte Sprache oder Corona-Folgen – schlagen sich immer wieder auch in den Schulen nieder. Auch der Krieg gegen die Ukraine wirkt sich auf das schulische „Klima“ aus. Damit stellt sich die Frage, wie Schulen fachlich und institutionell mit der wachsenden gesellschaftlichen Diversität beispielsweise in Bezug auf Lebensentwürfe, Identitäten, Wertvorstellungen oder Chancengleichheit konstruktiv umgehen können.

Der Online-Fachtag wendet sich an Schulleitungen, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen und -psycholog*innen und greift aktuelle Debatten über den Umgang mit kontroversen Themen im Schulalltag auf. Dabei geht es nicht nur um einzelne Konfliktanlässe (wie zum Beispiel aufgrund von sexistischen, rassistischen oder islamistischen Aussagen), sondern auch um übergeordnete Fragen: Wie lässt sich eine konstruktive Konfliktkultur an Schulen fördern? Welche Voraussetzungen hat eine demokratische und diskriminierungssensible Schulkultur? Und wie lassen sich Resilienzen von Schüler*innen, dem Kollegium und der Einrichtung im Umgang mit gesellschaftlichen Konflikten und Krisen stärken? Die Beiträge zum Fachtag beschränken sich nicht auf Anregungen für die Unterrichtspraxis, sondern richten den Blick auch auf Fort- und Weiterbildungsbedarfe des Kollegiums und werfen Fragen auf, die das Selbstverständnis und die Schulkultur der Einrichtung Schule selbst betreffen.

Der Fachtag wird in Kooperation von DeGeDe – Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik, Dialog macht Schule (beide im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“) und ufuq.de (im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX)) durchgeführt. Beide Kompetenznetzwerke werden im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.