BAG RelEx steht für Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der im November 2016 von 25 zivilgesellschaftlichen Organisationen gegründet wurde. Der Gründungsgedanke war, eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung und Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld der Demokratieförderung und Prävention von religiös begründetem Extremismus zu schaffen. Diese Aspekte sind nach wie vor Ziele und Grundlagen unserer Arbeit.
Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen stehen wir als BAG RelEx für eine große Vielfalt an Ansätzen und Methoden und spiegeln die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider. Als BAG RelEx bieten wir sowohl unseren Mitgliedsorganisationen einen Raum für Austausch und stehen zudem als Ansprechpartner für weitere Institutionen und Akteure zur Verfügung. Hier finden Sie weitere Informationen zu Gründung, Ziele und Arbeitsweise der BAG RelEx.
Im Rahmen der BAG RelEx werden auch andere Formen religiös begründeter Radikalisierungen berücksichtigt und als pädagogische und gesellschaftliche Herausforderung bearbeitet. Vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Relevanz steht die Islamismusprävention im Fokus unserer Arbeit. Aus diesem Grund sind wir seit Anfang 2025 Teil von KN:IX connect, der bundeszentralen Infrastruktur im Bereich Islamistischer Extremismus. Zuvor haben wir das Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX, 2020-2024) mit umgesetzt.
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Laufende Projekte
KN:IX connect ist ein Zusammenschluss von IFAK e. V., ufuq e. V., modus|zad gGmbH und der BAG RelEx, den wir Anfang 2025 ins Leben gerufen haben. Gemeinsam sehen wir die Aufgabe von KN:IX connect darin, die Vernetzung der Akteure im Themenfeld Islamismusprävention zu stärken, Kompetenzen zu bündeln und die fachliche Expertise weiterzuentwickeln. Die Kompetenzen und das Wissen sollen einem breiten Kreis von Akteuren und Interessierten zugänglich gemacht werden. Zu den Zielgruppen des Projekts gehören u. a. Mitarbeitende im Themenfeld sowie aus angrenzenden Arbeitsfeldern, Multiplikator*innen und Fachkräfte aus Schule, Wissenschaft, Verwaltung und (Sicherheits)Behörden. Darüber hinaus stehen wir Politik und Medien an Ansprechpartner*innen zur Verfügung.
Das Ziel von KN:IX connect ist es, die Islamismusprävention auf Bundesebene nachhaltig zu stärken und die Weiterentwicklung der Fachpraxis zu unterstützen. Hierzu stärken wir die bundesweite zivilgesellschaftliche Infrastruktur, die islamistischem Extremismus in Deutschland bedarfsorientiert mit Elementen der Demokratieförderung, Prävention und Distanzierungsarbeit und Ausstiegsbegleitung begegnet und bauen diese aus.
KN:IX connect unterstützt mit Expertise, Fortbildungsangeboten und Materialien und entwickelt bestehende Präventionsansätze weiter. Im Rahmen des Projekts führen wir ein fortlaufendes Monitoring und Bestandsaufnahmen durch, um einen Überblick über die Entwicklungen der islamistischen Szene zu haben und auf die Bedarfe der Präventionsakteure mit passgenauen Angeboten reagieren zu können. Fachliche Debatten werden in unterschiedlichen Formaten wie Podcasts, Fachveranstaltungen und Publikationen aufgegriffen. Regelmäßige Fachaustausche und Netzwerkaktivitäten mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Sicherheitsbehörden dienen dazu, Bedarfe zu erkennen und die Fachkräfte im Feld fortzubilden.
Für unsere Arbeit im Rahmen von KN:IX connect werden wir über das Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zusätzlich erhalten wir eine Förderung von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt.
Mit KN:IX connect knüpfen wir an die Arbeit des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX, 2020-2024) an.
Seit Herbst 2022 sind wir Teil des Verbundvorhabens PrEval – Zukunftswerkstätten, das sich mit Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung beschäftigt. Das Projekt nimmt die bisherigen Erkenntnisse und Bedarfe der Fachpraxis nach Unterstützung bei Evaluationsvorhaben auf.
Das Verbundprojekt PrEval (Zukunftswerkstätten Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung: Analyse, Monitoring, Dialog) ist ein Forschungs- und Transfervorhaben, das Formate und Strukturen zur Stärkung von Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung in Deutschland weiterentwickelt und neu gestaltet.
Dabei nimmt PrEval die bisherigen Erkenntnisse und Bedarfe der Fachpraxis nach Unterstützung bei Evaluationsvorhaben auf. Auf Basis dieser Erkenntnisse und Bedarfe wird PrEval gemeinsam mit einer Vielzahl an Akteuren und Perspektiven aus der politischen Bildung, der Demokratieförderung und der Präventionspraxis neue Formate rund um das Thema Evaluation und Qualitätssicherung entwickeln und testen. Teil der Projektarbeit sind umfangreiche Maßnahmen zum Transfer der Erkenntnisse in die Praxis. Ein vorrangiges Ziel des Projekts ist die Förderung eines innovativen Aufbaus und einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Selbst- und Fremdevaluation im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention in Deutschland.
Hier kommen Sie zur Website von PrEval.
Abgeschlossene Projekte
Von Anfang 2020 bis Ende 2024 haben wir als BAG RelEx gemeinsam mit ufuq.de und Violence Prevention Network das Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) umgesetzt.
Im Rahmen von KN:IX haben wir aktuelle Entwicklungen im Phänomenbereich „Islamistischer Extremismus“ erfasst, die Weiterentwicklung und den Transfer von innovativen Angeboten gefördert und Akteuren der Präventionsarbeit einen Rahmen geboten, um bestehende Ansätze und Erfahrungen zu diskutieren und in die Arbeit anderer Träger zu vermitteln.
Als Projektverbund, in dem wir zusammen mit ufuq.de und Violence Prevention Network gearbeitet haben, analysierten wir bei KN:IX aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der universellen, selektiven und indizierten Islamismusprävention. KN:IX war als dienstleistende Struktur zur Unterstützung von Präventionsakteuren aus der Zivilgesellschaft, öffentlichen Einrichtungen in Bund, Ländern und Kommunen sowie von Fachkräften etwa aus Schule, Jugendhilfe, Strafvollzug oder Sicherheitsbehörden konzipiert. Neben dem Wissens- und Praxistransfer zwischen unterschiedlichen Präventionsträgern hatte KN:IX das Ziel, mit seinen Angeboten zu einer Verstetigung und bundesweiten Verankerung von präventiven Ansätzen in Regelstrukturen beizutragen.
Die Arbeit von KN:IX gliederte sich in drei Säulen:
- Bedarfs- und Trendmonitoring
- Analyse, Auswertung, Entwicklung
- Wissenstransfer
Als Dachorganisation hatten wir die Koordination des Netzwerks inne. Neben den Veranstaltungen, die wir im Rahmen von KN:IX umgesetzt haben, haben wir eine Vielzahl an Publikationen herausgegeben. Hier finden Sie eine Übersicht aller KN:IX Publikationen sowie weitere Informationen zu KN:IX.
Wir stärken die Zivilgesellschaft
Der Begriff Zivilgesellschaft beschreibt die Gesamtheit der Bürger*innen eines Landes, die sich jenseits staatlicher oder (privat)wirtschaftlicher Institutionen in verschiedenen Initiativen oder Organisationen engagieren.
In der BAG RelEx haben sich eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Organisationen zusammengeschlossen, die sich für die Prävention von religiös begründetem Extremismus einsetzen. Abhängig von Ort und Zielgruppe haben die zivilgesellschaftlichen Träger eine große Vielfalt von Ansätzen entwickelt. Die Angebote unserer Mitgliedsorganisationen reichen von Demokratieförderung, Radikalisierungsprävention, Anti-Bias-Arbeit und interkulturelle Arbeit über Erziehungsberatungen bis hin zur Gewaltprävention, Deradikalisierung und Ausstiegsarbeit.
Wenn es darum geht, demokratische Strukturen zu fördern und Radikalisierung zu begegnen, sind zivilgesellschaftliche Träger bedeutend. Im Bereich der Prävention und Deradikalisierung sind sie jeweils vor Ort verankert, haben direkten Zugang zu relevanten Zielgruppen und genießen oft größeres Vertrauen als staatliche Stellen wie Jugendamt, Schule oder Polizei. Deshalb sind unsere Mitgliedsorganisationen wichtige Partner, wenn es darum geht, junge Menschen zu befähigen, mit gesellschaftlicher und weltanschaulicher Vielfalt umzugehen und diese für sich als wertvoll zu erleben.
Als Dachorganisation vertreten wir die Interessen der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Dies tun wir, indem wir uns in den politischen Diskurs einmischen und die unterschiedlichen Anliegen unserer Mitgliedsorganisationen in zahlreichen Gesprächen mit Politiker*innen thematisieren. Unsere Ziele sind u. a. eine langfristige und nachhaltige Förderung für den bedeutenden Arbeitsbereich.