2. Mai 2022

Antisemitismus wirksam begegnen – eine Qualifizierung zum handlungssicheren Umgang in Strafvollzug und Bewährungshilfe

Die Kolleg*innen von Violence Prevention Network laden zur Train-the-Trainer-Qualifizierung ein. Die sechsteilige Qualifizierung findet vom 27. Juni bis zum 11. November 2022 in Berlin statt.

In Strafvollzug und Bewährungshilfe tätige Fachkräfte können in ihrem Arbeitsfeld unterschiedlichen antisemitischen Erscheinungsformen begegnen. Dabei ist Antisemitismus nicht allein rechtsextremen und islamistischen Szenen vorbehalten; Studien weisen judenfeindliche Verschwörungsnarrative auch (zunehmend) in der „Mitte“ der Gesellschaft nach. Die Qualifizierung der Zielgruppe zu aktuellen fachlichen Inhalten und pädagogischen Handlungsansätzen und Methoden des Querschnittthemas Antisemitismus schließt diese Lücke. Durch Information, Sensibilisierung, Stärkung der Handlungssicherheit in der praktischen Arbeit und Konzeptionierung von Maßnahmen im eigenen Arbeitskontext (z. B.: Workshop, Informationsveranstaltung, Diskussion etc.) können die Teilnehmenden nach dem Lehrgang wirksame Maßnahmen der Distanzierungsarbeit in Strafvollzug und Bewährungshilfe eigenständig umsetzen.

Die Train-the-Trainer-Qualifizierung „Antisemitismus wirksam begegnen“ bietet den Transfer von fachlichem Wissen sowie pädagogischen Ansätzen und Materialien in den Bereichen der selektiven und indizierten Prävention in den Regelstrukturen. Ziel ist die Stärkung von Fachkräften und Einrichtungen in der Umsetzung zielgruppengerechter, innovativer und methodenvielfältiger präventiver Angebote.

Expert*innen aus ganz Deutschland führen in die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus ein und üben in einem praktischen Methodenteil individuelle Handlungssicherheit. Auf Grundlage dieser Expertisen und Praxiserfahrungen identifizieren die Teilnehmer*innen eigene arbeitsweltliche und pädagogische Herausforderungen und stärken ihre professionelle Haltung.

  • Modul 1 Einführung und Überblick über die Erscheinungsformen des Antisemitismus
  • Modul 2 Klassischer und moderner Antisemitismus und Verschwörungsdenken
  • Modul 3 Sekundärer Antisemitismus
  • Modul 4 Israelbezogener Antisemitismus und Nahostkonflikt
  • Modul 5 Antisemitismus und Religion
  • Modul 6 Konzeptpräsentation der Teilnehmer*innen

 

Der Lehrgang ist für teilnehmende Personen kostenfrei und auf 18 Plätze begrenzt. Als Referent*innen sind verschiedene Organisationen angefragt. Eine Anmeldung ist bis zum 17. Juni 2022 möglich Hier finden Sie weitere Informationen zur Qualifizierung.

Die Veranstaltung von Violence Prevention Network wird im Rahmen von KN:IX umgesetzt.

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